Belyzium Craft Chocolate Belize Single Estate Tree to bar 83%
Belyzium - Craft Chocolate - Belize Single Estate - Tree to bar - 83% - Batch 02.10.2020
Kakaoherkunft:
Ortstypische Kakao-Varietäten
Zutaten:
Kakaobohnen, Rohrrohzucker, Kakaobutter
Weitere Daten:
Made in Germany (Belyzium UG, Berlin), BMEL-Siegel für ökologische Landwirtschaft, Fairtrade
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Als Packung für ihre Tafeln nutzt Belyzium wie Le Petit Duc oder Georgia Ramon den klassischen hochkant, aufklappbaren Schuber zum Wiederverschließen. Hier zurückhaltend und an die Craft-Philosophie angelehnt eher schlicht in beige-braun gehalten, mit ein paar Details und dem schönen Logo oben drauf. Nicht das eleganteste, aber auch alles andere als grob, es passt gut zum Firmenimage und der Einstellung dahinter.
Innen liegt die Tafel in einem Seidenpapier-Schuber, was wiederum sehr gefällt und edel wirkt, ein Kärtchen mit ein paar Sätzen zur Besonderheit liegt bei.
Die Tafel selbst hat einen leichten Rot-Stich, geht sehr in Kastanie rein.
Dabei merkt man die Größe und vllt. auch den Fokus der Herstellung, einige Mini-Raspel und leicht unscharfe Kanten sind da, die Perfektion mancher Edelhersteller wie GR oder gar größeren Marken mit Industriekontrolle ist da nicht vorhanden.
Die Tafel ist unterteilt in ca. eine Hälfte in klassischen Rechtecken, aber auch mit besonderem Blumenmotiv über mehrere spannend und eine Hälfte als massiver Block mit dem Firmenlogo, dabei ist sie auch schön flach.
Leider bricht sie durch das Blumenmotiv auch nicht wirklich entlang der Mulden auf der einen Hälfte und man bekommt eher spitze Bruchstücke, ein kleines Manko für mich. Im Ton hart und klar brechend, leicht poröser Querschnitt, insgesamt seidenmatt bis matt.
Aroma:
In der Nase schön organisch-fermentiert, Hölzer die gerade trocknen, etwas grünes wie Zucchini oder grüne Paprika, Kautschuk frisch blutend aus dem Baum, Pergamentpapier, dezente Haselnuss und altes, trockenes Leder
Geschmack:
Im Mund ein interessanter Ersteindruck, trocken und leicht grob, wie sehr grobes, sanftes Sandpapier geht die Zunge drüber. Trockener, merkbar mehliger, körniger Schmelz. Auch hier das fermentierte, Kakaobohnen mit noch etwas Erde im Jutesack drin, dahinter kurzer Spritzer von Kirschsaft, Eiche und andere Hölzer kommen merkbar nach vorne, etwas Walnuss zerrieben noch darüber. Eindrücke von Weintrauben und Gräsern
Finish:
Das Finish ist dann auch nicht allzu lang, mit Nüssen, Eiche und Gräsern
Fazit:
Die Belyzium möchte ich in allen Ehren halten, sie ist eine wirklich gute, Mini-Produktionsschokolade bei der man auch das Wissen und die Qualität des Kakaos merkt. Gleichzeitig hat sie eine ganz andere Textur als man es gewöhnt ist und ist sicherlich nicht die vielschichtigste, daher muss ich dies rein punktetechnisch mit einbeziehen. Sie ist somit sicherlich auch keine, die ich einem Neuling im Thema auch nur in den ersten 10-15 Schokoladen zeigen würde, es ist was für Fortgeschrittene, die um die Herstellung wissen. Ein wenig wie ein New Make, einer spannenden, netten, kleinen, neuen Distillery.