Zotter Labooko Belize Sail Shipped Cacao 82%
Zotter - Labooko - Belize Sail Shipped Cacao - Dunkle Schokolade - 82% - Batch 05.04.2022
Kakaoherkunft:
Ortstypische Kakao-Varietäten
Zutaten:
Kakaobohnen, Rohrrohzucker, Kakaobutter
Weitere Daten:
Made in Austria (zotter Schokolade GmbH, Riegersburg), BMEL-Siegel für ökologische Landwirtschaft, Fairtrade
https://www.zotter.at/
Die Single Origin von zotter werden recht eigen, klein und schmal zum aufklappen verpackt, in zwei getrennten kleinen Tafeln zu je 35g, vorne drauf immer recht poppiges Kunstmotiv, nicht ganz mein Fall, aber Geschmackssache. Innen dann beim ersten aufklappen ausführlicher Text zu Tastingnotes, beim zweiten klappen weitere Infos und Fotos zur Bohne, was Bean-to-bar bedeutet, usw., sowie die zwei kleinen Tafeln links und rechts in klassisch goldener Alufolie mit Logo. Auch eine kleine Karte mit "Anweisungen" bzw. Tipps zum smarten Verkosten von hochwertiger Schokolade ist amüsanterweise dabei.
Das besondere an dieser Tafel (die es auch als 72% gibt) und deshalb nicht zu verwechseln mit der aus anderen Jahren 82%igen und 72%igen Belize, auf deren Packung dies nicht steht, es ist "Sail Shipped Cacao", Zitat von zotter:
"Ahoi! Kakao setzt die Segel: Von Belize nach Hamburg wurde der Kakao mit dem Segelschiff transportiert. An Bord der Avontuur, einem 100 Jahre alten Zweimaster, der 17 Monate lang und mit 100 Helfern restauriert und umgebaut wurde und nun wieder den Atlantik überquert, um zu zeigen, dass man Waren auch ökologisch transportieren kann."
Dunkelbraun mit einem kleinen rötlichen Stich, wie bei allen zotter-Single Origin aufwendig detailliert mit Logo, Schriftzug und gewellter Optik die Tafel (bzw. die zwei Mini-Tafenl), ein kleines Kunstwerk und schön dünn. Seidenmatt klassisch, bricht schnappend hart und recht gerade, wenn auch nicht perfekt.
Aroma:
Merkbar dunkle Trockenfrüchte, gedörrte Pflaume, etwas Kirsche, Johannisbeere, dahinter etwas Walnuss, Kastanie und Töne von trockenem Herbstlaub
Geschmack:
Ein langsamer, zarter und cremiger Schmelz, Tannine merkt man von Anfang an, schöne Nussnoten von Kastanie leicht geröstet und Haselnuss, Walnuss blitzt auch merkbar auf, ein sahniger Unterton macht das ganze spannend und nicht so bitter wie es klingt mit etwas Nougat später und dann auch ab der Hälfte, aber dezenter als in der Nase, die getrockneten Pflaumen und Johannisbeeren, auch etwas Preiselbeere, dezente Sauerkirsche, der Grundton bleibt eine Mischung aus merkbar trocken-tanninig in Abwechslung mit Cremigkeit von Sahne trotz 82%
Finish:
Mehr Maronen, etwas Laub und Leder, Walnuss, Kirschkern, hier verbleibt eher das tanninige, aber ohne zu übertrieben bitter zu werden, alles hat seine Balance
Fazit:
Die Zotter ist wieder sehr solide, gleichzeitig aber von den 4-5 die ich bisher hatte im Vergleich eher etwas unspannender, da gab es welche mit prägnanteren Hauptnoten. Wer aber eher klassische, nussig-holzig-ledrige Aromen sucht und gleichzeitig, was sie toll kann, nicht zu bitter gehen möchte mit schöner Cremigkeit, kann hier sehr glücklich werden.
Mögliche leichte maritime Noten von der Seereise merkt man maximal mit halber Einbildung im Finish noch raus.
